Von gestochenen reingeschriebenen Notenblättern über revidierte und korrigierte bis hin zu einfachen, oftmals schwer entzifferbaren Notizzetteln reicht der Kernbestand des Volksliedarchivs der Volkskultur Niederösterreich in der Niederösterreichischen Landesbibliothek in St. Pölten. Volksliedsammler:innen schrieben seit dem Ende des 19. Jahrhunderts auf, was sie bei den Leuten an Volksweisen und Volksliedern hörten und für überlieferungswürdig hielten. Oft konnten sie sogar Noten- und Liederhefte und komplette Sammlungen aus privatem Bestand für das Volksliedarchiv sichern.

Vielen dieser Handschriften ist allerdings der nagende Zahn der Zeit mittlerweile recht deutlich anzumerken. Umso wichtiger war es, diesen historischen Bestand zu digitalisieren und das Digitalisat für die Benützung zur Verfügung zu stellen, um dadurch das Original zu schonen.

(c) Volkskultur Niederösterreich

Der Online-Katalog des Volksliedarchivs der Volkskultur Niederösterreich ist seit wenigen Tagen um eine wesentliche Facette reicher. Bisher konnte man zwar schon bequem von zu Hause aus in den Handschriftenbeständen recherchieren. Wollte man aber einen Blick auf das Original werfen, war das ausschließlich mit einem Besuch im Volksliedarchiv in St. Pölten verbunden. Nun ist es erstmal im großen Stil möglich, sich ein Bild von den Notenhandschriften zu machen. Mehr als 18.000 Digitalisate dieser historischen Aufzeichnungen wurden in einem Schwung hochgeladen und sind nun abrufbar über den Katalog des NÖ Volksliedarchivs bzw. über die Datenbank des Verbunds der Volksliedwerke Österreichs und Südtirols. Zur Info für Einsteiger: In der Suchmaske im Bereich „Einschränkungen“ die Rubrik „Handschriften“ aktivieren und einen Liedtitel eingeben – schon kanns losgehen…