feinklang
Vielbeachtete Bewerbe, ein Festival, Lehrgänge, Workshops. Jede Menge Musik also – die Kultur.Region.Niederösterreich bittet die niederösterreichische Musikszene auf die Bühne, vor den Vorhang und ins verdiente Rampenlicht.
„Ohne Musik wär alles nichts“, meinte einst Wolfgang Amadeus Mozart und hatte damit recht. Intensive emotionale Momente ohne Musik? Feiern und kulturelle Erlebnisse ohne Musik? Offizielle Anlässe und Empfänge ohne Musik? Autofahrten und Workouts ohne Musik? Wohl kaum, meinen da nicht nur eingefleischte Musik-Fans. Und vor allem die zahlreichen Musikerinnen und Musiker in Niederösterreich, deren klingendes Handwerk Rampenlicht, Aufmerksamkeit und viel Applaus verdient.
Sie holt die Kultur.Region.Niederösterreich mit ihren Formaten vor den Vorhang. Gerade die Liedermacherinnen und Liedermacher waren und sind im Sommer am Akkordbasteln, Textereimen und Melodienschreiben. Der bereits dritte Wettbewerb für die musizierende Zunft bringt bis zum 1. Oktober die Federn und Aufnahmegeräte zum Glühen – zum herzerweichenden Thema „Mein Lied für … die Liebe“.
Finalistinnen und Finalisten
Ihre musikalischen Ergüsse hatten die Finalistinnen und Finalisten des vorjährigen Bewerbes wiederum längst abgegeben. Die hörenswerten Aufnahmen ihrer Werke finden sich seit Juni auf dem Album „Mein Lied für … eine lebenswerte Zukunft“ – mit Beiträgen von Erdrauch, Leona Fichtinger, karonie, Lisi Dorn, Mario Schenkermayr, Kathi Kindler, vom Schickimicki Club, von Christian Lugmayr, dem Duo „Nie zu spät“, Tante Hedwig sowie Meister Grössing & seinen Homöopathen.
Und natürlich ist rosies Gewinnersong „Hey! (hier ruft die Zukunft an)“ auf dem Album, das Ende Juni in der Bühne Purkersdorf präsentiert wurde. Ihr Lied bekam Airplay und Medienecho und hilft, einen positiven und selbstbewussten Blick in die Zukunft zu richten. Eine kritische Mahnung, Frieden zu ermöglichen oder zu bewahren, ist wiederum marty [PI]s „Roter Mond“: „Wenn alle Länder dieser Welt nur einen Bruchteil des Geldes der Forschung und Entwicklung, das sie in die Rüstungsindustrie und in Kriege stecken, in den Umweltschutz und in die Klimaforschung investierten, würden die Gletscher wieder wachsen, die Meeresspiegel wieder sinken, die Klimakatastrophen zurückgehen, weniger auf der Flucht sein. Dann hätten wir alle eine lebenswertere Zukunft.“ Beide Single-Auskoppelungen wurden im Tonstudio „Lords of the sounds“ von Markus Weiß aufgenommen.
„feinklang“ im neuen Kulturpavillon Brandlhof
Nicht nur mit dem jährlichen Bewerb, sondern gleich mit einem ganzen Festival unterstützt die Kultur.Region.Niederösterreich die Szene: Das erste NÖ Liedermacherinnen- und Liedermacher-Festival hört auf den Namen „feinklang“ und wartet nach einer Verschiebung nun am neuen Termin am Samstag, 21. September mit einem erlesenen Programm auf. Im neu errichteten Kulturpavillon Brandlhof stehen ab 10 Uhr die renommierte Chanteuse Maria Bill („I mecht landen“),die Austropop-Größen Ulli Bäer und Matthias Kempf, Sängerin Astrid Wirtenberger mit Top Gitarrist Tom Eder von den Seern und Special Guest Leni Zöttl sowie der Weinviertler Slang-Pop-Poet Jimmy Schlager, auf der Bühne. Neben diesen arrivierten Acts bereichern auch Finalistinnen und Finalisten der Liedermacherinnen- und Liedermacher-Wettbewerbe der Kultur.Region.Niederösterreich das Programm: Sänger und Gitarrist Philipp Griessler, die Formation Tante Hedwig, das Mostviertler Duo karonie und The Knutshers.
Klingendes Know-how für die Musikszene
Sehen lassen kann sich auch das „Line-up“ von „NÖ Musikszene – Kreative Kompetenz“: Mit ihrer Expertise und ihren Einblicken machten Ina Regen, Thorsteinn Einarsson, Monika Ballwein, Markus Weiß, Reinhart Gabriel und Tina Ruprechter den ersten Lehrgang der Akademie der Kultur.Region.Niederösterreich für die NÖ Musikszene zu einer Schatzkiste der Erfahrung. Für „Runde zwei“ sind bereits als Lehrende an Bord: Parade-Sänger Thorsteinn Einarsson, Folkshilfe-Sänger Florian Ritt, Stimmprofi Monika Ballwein und Musikbusiness-Experte Reinhart Gabriel .
Wald-Workshops und Musik-Fest
Eine gute Gelegenheit, als Musikschaffende oder Musikschaffender das eigene Können zu vertiefen, ist zudem „Music in the woods – Medienmusik in NÖ“. In Workshops für die Bereiche „Songwriting“, „Music Production“, „Film Scoring“ und „Game Audio“ können Musikerinnen und Musiker von 19. bis 22. September in Gutenbrunn im Waldviertel mit Genre-Größen wie Söhne-Mannheims-Sänger Michael Klimas in die Tiefe gehen und an ihrem kreativen Können arbeiten.
Möglich machen das die Kultur.Region.Niederösterreich, die JAM MUSIC LAB Privatuniversität, AKM, die SKE und der Veranstalterverband Österreich. Und einen Termin sollten sich Niederösterreichs Musikerinnen und Musiker auf jeden Fall schon einmal unübersehbar im Kalender eintragen: Nach dem erfolgreichen und bestens besuchten Musikerinnen- und Musikerfest 2022 im Schloss Laxenburg wird es am 26. März 2025 ein weiteres Fest mit Live-Programm, Vernetzung und klingender Atmosphäre geben.
Mario Kern
erschienen in: Schaufenster Kultur.Region (3/24)